Neben Papier und Bleistift sind Rollenspielwürfel bei unserem Rollenspielsystem unentbehrlich. Meistens werden sie dafür genutzt, um zu entscheiden, ob eine Spieleraktion gelungen oder misslungen ist. Und der Spielleiter kann per Würfelwurf die Wetterlage bestimmen, auf wie viele Feinde die Helden treffen und wie viel Gold sie erbeuten können.
Die Würfel sind also Freund und Feind des Rollenspielers zugleich. Von vielen werden sie daher auch ein bisschen wie Kultgegenstände behandelt. Darum gibt es sie auch in vielen verschiedenen Größen, Formen und Farben.
Es gibt die normalen sechsseitigen Würfel genauso wie vierseitige, achtseitige, zehnseitige, zwölfseitige, zwanzigseitige, dreißigseitige und sogar hundertseitige. Benannt werden die Würfel nach der Zahl ihrer Seiten. Der sechsseitige heißt W6, der zwanzigseitige W20 und so weiter. Welche Würfel gebraucht werden, ist von Regelwerk zu Regelwerk verschieden.
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Der W4 wird meist in Form einer dreiseitigen Pyramide (rechts) angeboten. Das sieht zwar recht hübsch aus, birgt aber ein Problem: Man kann damit schlecht würfeln, weil er kaum rollt. Das umgeht man, in dem man ihn relativ hoch wirft.
Es
gibt ihn aber natürlich auch in anderen Formen (links). Allerdings
muss man den Würfel ebenfalls recht hoch werfen, damit er sich dreht.
Bei Uuurs wird der W4 eher selten gebraucht. Es gibt ein paar Waffen, deren Schadenswert damit ermittelt werden.
Der
sechsseitige Würfel ist der Würfel schlechthin und wird meistens
als Hexaeder angeboten (Bild links). Der größte Unterschied zwischen
einem klassischen Spielwürfel und dem Rollenspielwürfel ist die
Art der Beschriftung. Statt der üblichen Punkte trägt der Rollenspielwürfel
normale Ziffern, damit er vom Design her zu den anderen Würfeln passt.
Und natürlich gibt es auch den W6 in anderer Form (wie im Bild rechts).
Bei Uuurs wird der W6 vor allem während der Charaktererstellung zum Auswürfeln der Talentwerte gebraucht. Außerdem verwendet man ihn auch beim Kampfsystem, um die Schadenspunkte verschiedener Waffen zu ermitteln.
Der
W8 hat naturgemäß acht Seiten. (Wer hätte das gedacht?)
Bei Uuurs wird er beim Auswürfeln bei manchen Charakteren zum Auswürfeln der geistigen oder körperlichen Ausdauer genutzt.
Mit
dem W8 auf der linken Seite kann man die Himmelsrichtung festlegen, wenn
man sich nicht selbst entscheiden kann. Das ist sehr nett, wenn die Charaktere
sich verlaufen haben oder irgendwelche Spuren falsch deuten...
Ansonsten wird der W8 eigentlich relativ selten benutzt.
Bei Uuurs wird der zehnseitige Würfel ständig verwendet. Dann
allerdings als Teil des W%, wie unten beschrieben. Manchmal braucht man
ihn auch um den Schaden von irgendwelchen Waffen zu bestimmen und beim Auswürfeln
eines neuen Charakters. Der klassische W10 hat zehn Seiten, so wie auf dem
linken Bild.
Wie
immer gibt es auch den W10 in verschiedenen Formen. Besonders hübsch
finde ich die Variante als zwanzigseitiger Würfel, bei dem jede Zahl
doppelt vorkommt. Das ist so verwirrend, wenn man den Würfel das erste
Mal in der Hand hält.
Und
natürlich gibt es auch den W10 in der Kristallform. Aber egal wie er
auch geformt ist, beschriftet ist er immer mit den Ziffern von 0-9. Wird
er einzeln verwendet, gilt die 0 allerdings als zehn.
Viele
Anwendungsmöglichkeiten für den W12 gibt es im Regelwerk von Uuurs
nicht. Aber immerhin, er gehört in jedes gute Rollspielwürfelset
dazu. Man kann ihn allerdings gut zur Bestimmung der Uhrzeit verwenden.
Und für Systeme, in denen es zwölf Monate gibt. Das trifft aber
nicht auf Uuurs zu, denn dort gibt es dreizehn. (Tja, dumm gelaufen...)
Der
zwanzigseitige Würfel ist ein sehr beliebter Rollenspielwürfel.
Für ihn spricht, dass er einen relativ großen Zahlenbereich abdeckt.
Damit kann man bei Proben recht gut differenzieren.
Natürlich würde man den gleichen Zahlenumfang auch erhalten, wenn man statt des W20 einfach vier W6er verwendet. Aber das sieht erstens nicht so cool aus, ist zweitens schwieriger abzulesen und drittens wird's dann mit den Wahrscheinlichkeiten auch sehr viel komplizierter.
Der W20 wird bei Uuurs für die Talentproben benutzt. Dazu zählt man den Würfelwert und den Talentwert zusammen. Ist das Ergebnis mindestens zwanzig, ist die Probe gelungen.
Im
Gegensatz zu den anderen Würfeln ist der W30 in den Standard-Sets
nicht vorhanden. Er wird eben nicht so häufig gebraucht. Irgendwie
ist der W30 auch ein wenig unpraktisch. Dreißig Seiten sind eben
ein wenig viel, der Würfel muss schon recht groß sein, damit
die einzelnen Seiten nicht zu klein werden. Sonst erkennt man kaum noch,
welche Seite eigentlich oben liegt.
Weil der W30 so selten benutzt wird, löst die Aufforderung "Würfel mal mit 'nem W30" auch immer wieder hilflose Blicke aus, denn den hat kaum jemand dabei. Bei Uuurs wird er auch nur beim Auswürfeln von Ausdauerpunkten bei einigen Charaktertypen verwendet.
Das Prozentwürfel umfasst die Zahlen von 1-100. Um das darzustellen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Man könnte natürlich einen echten 100seitigen Würfel verwenden. Die sind aber schwer zu handhaben. So ein Würfel muss schon relativ groß sein, damit er überhaupt noch auf einer Fläche zum Liegen kommt und man den Wert eindeutig ablesen kann..
Daher benutzen die meisten Rollenspieler auch zwei zehnseitige Würfel,
um den W% darzustellen. Dabei stellt einer der Würfel die Zehner- und
der andere die Einerstelle dar. Dazu gibt es extra Sets, bei denen ein W10
wie auf dem Bild rechts mit zweistelligen Zahlen ausgestattet ist. Man kann
aber natürlich auch zwei einfache verwenden, nur muss man dann eben
vorher sagen, welcher die Zehnerstelle darstellen soll. Da der W10 ja grundsätzlich
die Beschriftung 0-9 bzw. 00-90 trägt, kann damit also leicht alle
Zahlen von 1-99 darstellen. Wenn allerdings beide Würfel auf 0 bzw.
00 stehen, dann beträgt der abzulesende Wert 100. Verstanden? Ich hoffe
mal...
Verwendet wird der W% bei Uuurs bei allen Proben, die die Haupteigenschaften betreffen. Ist der Würfelwert kleiner als der Wert der Haupteigenschaft, ist die Probe gelungen. Ansonsten hat der Spieler Pech gehabt und dem Charakter misslingt eine Handlung.